Für die Weichensteller an der Basis

Seit vielen Jahren wird eine Diskussion darüber geführt, wie es möglich ist, Tennis in den Schulsportkanon zu implementieren und welche Methoden dafür am sinnvollsten sind.

Tennis muss dort hingehen, wo die Kinder einen großen Teil ihrer täglichen Zeit verbringen – nämlich in die Schule. Diese eignet sich ideal als Aktionsplattform für Vereine, um sich zu präsentieren und zielführend neue Mitglieder zu gewinnen. Der Trainer nimmt dabei als Bindeglied zwischen Schule und Verein eine entscheidende Rolle ein.

 

Tennis darf den Anschluss zur aktiven Mitgliedergewinnung in der Schule nicht verlieren.

Bis vor einigen Jahren konnten sich viele Tennisvereine in Deutschland nicht über Nachwuchsprobleme beklagen. Seit Mitte der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts nimmt die Anzahl der Mitglieder im Deutschen Tennis Bund (DTB) stetig ab. Bis ins Jahr 2014 haben mehr als 800.000 Personen dem organisierten Vereinssport den Rücken gekehrt.

 

Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung stellt sich die Frage nach neuen Konzepten, um Tennis besonders bei Kindern und Jugendlichen wieder populär zu machen. Die sportliche Ausbildung der Kinder und Jugendlichen durch qualifiziertes Personal ist vorranging zu betreiben, um mit spielerischer Freude, Kinder für die Sportart Tennis zu begeistern.

 

Es lohnt sich in diesem Zusammenhang den Blick über den Ballkorb hinaus, um einen Überblick über das aktuelle Bewegungsverhalten von Kindern und Jugendlichen zu erhalten. Es empfiehlt sich das von Prof. Dr. Klaus Roth entwickelte Systeme der „Heidelberger Ballschule“ zielführend mit in die Grundlagenausbildung der Kinder zu integrieren.

 

In einer aktuellen Studie von Prof. Dr. Klaus Bös fragt dieser „waren Kinder früher aktiver?“ Er kommt unter anderem zu dem Schluss, „für Schule und Verein ist das eine Chance und gleichzeitig eine Herausforderung, die es, verstärkt in der Kooperation von Schule und Verein, zu nutzen gilt“.

 

Steigende Mitgliederzahlen im Juniorenbereich einzelner Landesverbände im Deutschen Tennis Bund und Tennis als eine beliebte Sportarten in der Schule sind eine Verpflichtung für uns alle, diese Junioren alters- und entwicklungsgemäß zu fördern und zu betreuen.

 

Mit „Tennistraining Junior“ halten Sie erstmalig eine Zeitschrift für Trainer, Sportlehrer, Jugendwarte, Schulsportassistenten, Sporthelfer in den Händen, die speziell für die Zielgruppe konzipiert wurde, die sich mit den Jugendlichen an der Basis beschäftigt. Diesen Personen fällt eine zentrale Schlüsselposition zu, wenn es um die richtige Planung von Spiel- und Trainingsstunden, Durchführung von Wettkampf- und Turnierformen, richtigen Organisationsformen für Großgruppen in Sporthallen und auf Tennisplätzen, aber auch altersgerechtem Trainerverhalten geht.

 

Eine kindgerechte, spielerisch ausgerichtete Ausbildung liegt uns am Herzen und wir hoffen, dass die Zeitschrift „Tennistraining Junior“ den an der Basis arbeitenden Personen hilft, dies unseren Junioren zu vermitteln.

 

Wir wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und der praktischen Umsetzung.